Starte damit Dein Umfeld nach Deinen Bedürfnissen zu gestalten!

Statt sich immer nur den Umständen anzupassen, solltest Du endlich anfangen, Dein Umfeld nach Deinen Bedürfnissen zu gestalten. Warum Dich das langfristig nicht nur glücklicher, sondern auch erfolgreicher macht, erfährst Du in diesem Beitrag.

Was ist Person-Environment-Fit?

Ganz einfach übersetzt, bedeutet es „Person-Umfeld-Passung“ – der Begriff wurde im Arbeitskontext zuerst von Rosenstiel (2003)1 geprägt. Es bedeutet, dass man darauf achtet, eine Übereinstimmung zwischen der Person und der Arbeitssituation und -umgebung herzustellen. Konsequenz einer solchen Passung sind gesteigerte Motivation, Leistung und Wohlbefinden. Dabei richtet sich die Übereinstimmung auf zwei verschiedene Facetten aus: Zum einen soll auf die Übereinstimmung zwischen den Motiven der Person und der Situation geachtet werden. Zum anderen sollen auch die Fähigkeiten und die Anforderungen passen. Dies lässt sich aber nicht nur auf Arbeitssituationen, sondern auf Dein gesamtes Leben mit allen Facetten übertragen.

Passung zwischen Motiven & Situation

Motivation wird entscheidend davon geprägt, inwieweit Deine persönlichen Motive oder Bedürfnisse zu der Situation passen. Ein Beispiel: Bist Du ein Mensch, der gerne im Mittelpunkt steht? Dann wirst Du wahrscheinlich sehr motiviert sein, wenn Deine Chefin Dir die Aufgabe gibt, die wöchentliche Präsentation vor der gesamten Abteilung zu halten. Diese Passung von Persönlichkeitsmotiven und der Befriedigungsmöglichkeit in einer Situation nennen Psychologen dann intrinsische Motivation. Das ist das starke Gefühl von innerem Antrieb, das Du verspürst, ohne dafür eine andere Belohnung zu bekommen. Du machst es einfach, weil es Dir Spaß macht. Im Gegenzug: Passen Deine Motive nicht zu Deinem Umfeld, dann fühlst Du Stress Durch Langeweile oder Überforderung. Es ist also wichtig, dass Du Dir bewusst Situationen oder ein Umfeld suchst, in denen Du Deine Motive ausleben kannst. Dafür ist es natürlich notwendig, dass Du Deine Motive kennst. Hier können Dir verschiedene Persönlichkeitstests oder auch ein persönliches Coaching helfen.

Persönlichkeitsmotive sind etwas, was tief in Deinem Gehirn verankert sind. Im Gehirn gibt es eine sehr alte Struktur, das sogenannte limbische System. Dieses ist dafür verantwortlich, Dein Verhalten zu steuern und Dein Überleben zu sichern. Das limbische System steuert Dein Verhalten über Hormone und Motive: Nimmst Du eine Situation wahr, die zu Deinen limbischen Motiven passt, werden Glückshormone ausgeschüttet und Du fühlst Dich motiviert. Nimmst Du dagegen eine Situation wahr, die nicht zu Deinen Motiven passt, schüttet Dein limbisches System Stresshormone aus, was dazu führt, dass Du die Situation vermeidest.

Im limbischen System sind drei Persönlichkeitsmotive verankert:

  1. Dominanz: Dieses Motiv ist gekennzeichnet durch Macht, Verantwortung und Leistung. Stehst Du gerne im Mittelpunkt? Vergleichst Du Dich gerne mit anderen? Magst Du Wettbewerb und Herausforderungen? Kannst Du Dich gut Durchsetzen? Bevorzugst Du es, allein zu arbeiten? Dann bist Du wohl ein Dominanz-Typ.
  2. Stimulanz: Dieses Motiv ist gekennzeichnet durch Kreativität, Neugier und Offenheit. Probierst Du gern neue Speisen aus? Reist Du gerne? Umgibst Du Dich gerne mit vielen Menschen und hast Spaß? Interessieren Dich viele Dinge? Wird Dir schnell langweilig? Dann bist Du ein Stimulanz-Typ.
  3. Balance: Dieses Motiv ist der Ruhepol im Vergleich zu den anderen. Ist Dir Sicherheit wichtig? Schätzt Du Routine und genaue Abläufe als wichtig ein? Brauchst Du viel Nähe und Geborgenheit? Bist Du sozial, diplomatisch und ein echter Teamplayer? Dann bist Du ein Balance-Typ.

Natürlich gibt es auch immer Mischtypen, was sich genauer in einem persönlichen Coaching herausfinden lässt. Zwar werden Persönlichkeitsmotive auch in den ersten Jahren Deines Lebens geprägt und geformt, allerdings sind sie danach relativ stabil und deshalb schwer veränderbar. Deshalb ist es viel einfacher, wenn Du Deine Situationen und Dein Umfeld veränderst, anstatt krampfhaft und erfolglos an deiner Persönlichkeitsveränderung zu arbeiten. Es geht darum, dass Du Deine Stärken stärkst, indem Du Dir ein passendes Umfeld aussuchst – dazu gehört die Berufswahl genauso wie Deine Freizeitaktivitäten und die Menschen, die Dich umgeben. Dann wirst Du langfristig nicht nur zufriedener, sondern auch erfolgreicher sein.

Passung zwischen Fähigkeiten & Anforderungen

Persönlichkeitseigenschaften schlagen sich in Fähigkeiten und Kompetenzen nieder. Wenn Dich etwas von „Natur aus“ interessiert, wirst Du Dich in diesem Feld engagieren und Fähigkeiten erwerben. In der zweiten Facette von Person-Environment-Fit geht es deshalb darum, auch Deine Fähigkeiten zu reflektieren und an die Anforderungen anzupassen. Nehmen wir wieder das Beispiel der Präsentation. Um eine gute Präsentation halten zu können, brauchst Du nicht nur die Motivation, gerne im Mittelpunkt zu stehen. Du brauchst auch zum Beispiel die Fähigkeiten, ein Präsentationsprogramm zu bedienen, frei sprechen zu können und Blickkontakt zu halten. Diese konkreten Fähigkeiten machen den zweiten Anteil an Erfolg aus. Erfolg setzt sich nämlich aus Können und Wollen zusammen.

Und im Gegensatz zum Wollen, lässt sich an dem Können viel einfacher arbeiten. Hiermit sind alle Kompetenzen gemeint, die Du im Laufe Deines Lebens durch Training, Übung, Ausbildung oder Coaching erwerben kannst. Dabei kann diese Kompetenz ein Wissen sein (z.B. weißt Du, wie das Sonnensystem aufgebaut ist) oder ein Verhalten (z.B. kannst Du Auto fahren). Diese Wissens- und Verhaltenskompetenzen lassen sich sehr leicht erlernen und Du kannst sie an die Situation und die Anforderungen anpassen. Ist es z.B. in Deinem Beruf erforderlich, dass Du oft Präsentationen halten musst? Dann kannst Du Dir Wissen über gute Präsentationen aneignen und an Deiner Körpersprache und Betonung arbeiten. Damit Du diese Präsentationen dann auch gerne hältst, sollte Deine Persönlichkeit auch zu dieser Anforderung passen – Du solltest also eher ein Dominanztyp sein – dann bringst Du auch noch die entscheidenden Persönlichkeits- und Sozialkompetenzen mit. Das sind die Fähigkeiten, die Du von ganz alleine mitbringst (z.B. wie kreativ Du bist) und die sich auf andere beziehen (z.B. ob Du gut andere Menschen unterhalten kannst). Erst wenn Du Deine Fähigkeiten (Können) und Deine Persönlichkeitseigenschaften (Wollen) miteinander kombinierst, entsteht Leistung. Und wenn Du diese dann noch in Situationen einbringst, die zu Dir und Deinen Fähigkeiten passen, entsteht motivierte Leistung, Glück und Zufriedenheit.

Fazit

Für einen Person-Umfeld-Passung müssen wir unsere Persönlichkeitseigenschaften und unsere Fähigkeiten kennen und unser Umfeld nach diesen Bedürfnissen gestalten. Dann verspüren wir nicht nur Glück und Zufriedenheit, sondern auch Motivation und Erfolg. Dabei ist es einfacher, an unseren Fähigkeiten und dem Umfeld zu arbeiten als unsere grundlegende Persönlichkeit so zu verändern, dass sie zum Umfeld passt. Ein persönliches Coaching kann Dir helfen, Dir über Deine Eigenschaften und Kompetenzen bewusst zu werden, Fähigkeiten gezielt zu entwickeln und Dein Umfeld zu reflektieren und bewusst zu gestalten.

Quellen:

1Scholz, Christian: Vahlens Großes Personallexikon, 1. Aufl. Verlag Franz Vahlen GmbH 2009

2Häusel, G. (2002). Limbic Success – so beherrschen Sie die unbewussten Regeln des Erfolgs; die besten Strategien für Sieger. Haufe-Verlag

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